Derby 2017: Die große Vorschau

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Derbyfavorit Colomano

colomano und andreas helfenbein

Alles schaut nach Hamburg

Es ist die größte Veranstaltung, die Hamburg je erlebt hat: 20.000 hochrangige Delegierte aus der ganzen Welt, 15.000 Beamte im Einsatz und geschätzte Kosten von 130 Millionen Euro. Ja, der G20 Gipfel wird Hamburg ganz schön durchwirbeln. Und vorher findet noch schnell die Derbywoche statt.

Am kommenden Freitag geht es los. Dann startet das wohl wichtigste Galoppmeeting in Deutschland. Und diesmal ohne Pause, um der Politik terminlich nicht in die Quere zu kommen. Dann veranstaltet der Hamburger Rennverein Galopprennen an sechs aufeinanderfolgenden Tagen. Das gab es in Deutschland noch nie. Ein echter Härtetest für das Geläuf, die Aktiven und die Fans.

Highlight der Saison: Das 148. Deutsche Derby

Die Vorzeichen für eine perfekte Derbywoche waren also schon günstiger. Trotzdem steigt die Vorfreude  auf das, was kommt: 60 Rennen, darunter allein 6 Gruppeprüfungen und ein Listenrennen. Das bedeutet jede Menge Spannung und erstklassigen Sport.

Doch eigentlich geht es – wie immer – nur um eine Frage: Wer gewinnt das Derby?

Und in diesem Jahr könnte endlich ein Jockey an der Reihe sein, dem ganz sicher viele Turf-Fans die Daumen drücken: Andreas Helfenbein.

 

Sieger im Union-Rennen: Colomano

Strahlende Sieger: Andreas Helfenbein und Colomano nach ihrem Sieg im Kölner Union-Rennen. (Foto: Turfexperte)


Derbytraum mit Happy End?

Seit über 30 Jahren reitet er gebürtige Frankfurter nun schon großartige Rennen. Nur im Derby lief bei ihm bisher nicht viel zusammen.

Doch in diesem Jahr sitzt er auf Colomano, der nach seinem beeindruckenden Sieg im Kölner Union-Rennen als Favorit nach Hamburg reist. Mit ihm könnte für Helfenbein der Traum vom Derbysieg in Erfüllung gehen – und das nur drei Wochen vor seinem 50. Geburtstag!

Verdient hätte er es allemal, besonderes nach der Geschichte mit Sea The Moon vor drei Jahren. Bis zum Derby waren Andreas Helfenbein und Sea The Moon ein Team, das von Erfolg zu Erfolg eilte.

Doch im Derby durfte ihn der Jockey plötzlich nicht mehr reiten. Sea The Moon gewann mit 11 Längen und Helfenbein schaute zu. Dabei bewies er echten Sportsgeist und machte gute Miene zum bösen Spiel.

In diesem Jahr ist alles anders. Durch die Verletzung von Adrie de Vries kam Helfenbein in der Union zum Ritt auf Colomano.

Und weil de Vries auch bei der Derbywoche passen muss, ist der erste Derbysieg für Andreas Helfenbein in Reichweite.

Colomano vs. Langtang

Doch einfach wird es nicht für Helfenbein und Colomano. Immerhin 18 Gegner stellen sich den beiden auf dem Horner Moor. Und die sind nicht von Pappe.

Der große Gegenspieler für die beiden ist Langtang aus dem Erfolgsquartier von Andreas Wöhler. Der Hengst aus dem ersten Jahrgang von Campanologist hat bisher noch nichts falsch gemacht. Beim Sieg im Preis des Winterfavoriten im Oktober letzten Jahres blieb er sehr deutlich vor Colomano, der damals allerdings erst spät eine freie Passage fand.

In diesem Jahr war Langtang schon im Badener Derby Trial erfolgreich. Das sah sehr gut aus, selbst wenn sein Runner-up Rebello danach im Schweizer Derby nur den vierten Platz belegte.

Komisch also, dass sich Eduardo Pedroza, der Stalljockey von Andreas Wöhler, für Warring States und damit gegen Langtang entschieden hat. So hat Jozef Bojko als zweiter Jockey mit Langtang mal wieder einen aussichtsreichen Ritt im Derby.

Und eines hat der Pedroza schon voraus: 2011 konnte er mit Waldpark das Derby gewinnen und verwies dabei seinen Kollegen mit Earl of Tinsdal auf Platz 2.

Union-Rennen: Colomano gegen Windstoß

Next stop Derby: Colomano und Andreas Helfenbein gehen noch leicht am tapfer kämpfenden Windstoß vorbei. (Foto: Turfexperte)


Warring States und Windstoß

Seiner Favoritenstellung wurde Warring States im Union-Rennen nicht gerecht. Am Ende musste er nach einem aufwendigen Rennverlauf mit Platz vier zufrieden sein. Im Derby kann das schon wieder anders aussehen. Doch wir glauben nicht daran.

Dem Sohn des Spitzenhengstes Victoire Pisa, der den Dubai World Cup nach Japan holte, könnte der Rummel in Hamburg zu viel werden. In Köln wirkte er im Führring schon etwas nass.

Ein echter Kämpfer ist der Röttgener Windstoß. Er lief im Union-Rennen als Zweiter von der Spitze aus ein großes Rennen. Nur eine Woche nach seinem Sturz im Hannoverschen Derby Trial war das eine Klasseleistung. Doch auch Windstoß ist für uns im Derby unplatziert.

Wir meinen, dass er sein Derby schon in der Union gelaufen ist und nach den harten Rennen jetzt Grenzen zeigen wird. Am Stehvermögen wird er dagegen bestimmt nicht scheitern. Sein Vater Shirocco konnte das Derby souverän gewinnen und siegte auch gegen internationale Konkurrenz im Coronation Cup und Breeders Cup Turf. Schade nur, dass der inzwischen im National Hunt Sport tätig ist.

Union-Rennen: Colomano


Derby-Trial: Langtang

Unsere Außenseiter

Natürlich macht es Spaß zu spekulieren, welche Pferde sich bis zum Derby soweit verbessern könnten, um wirklich ganz nach vorn zu laufen. Wir haben da einige Kandidaten auf der Liste, die wir Euch vorstellen wollen.

Enjoy Vijay: Er hat uns in Baden-Baden schon enttäuscht, doch zeigte er sich davor von Start zu Start verbessert. Andrasch Starke hat sich für ihn entschieden und Mr.Derby ist in Hamburg bekanntlich Gold wert (Quote Racebets: 150:10).

Northsea Star: Apropos Andrasch Starke – der saß in der Union auf Northsea Star und wurde guter Dritter. Wenn ein Pferd ein ideales Prep-Race für Hamburg bekommen hat, dann Northsea Star. Der Sea The Stars-Sohn wurde schonend geritten und könnte im Derby jetzt noch mal zulegen. Sein  Jockey im Derby, Alexander Pietsch, ist auf alle Fälle in Hochform (Quote Racebets: 180:10)

Rosenpurpur: Der Hengst gefällt uns wegen seiner raumgreifenden Galoppade und seines Speeds. Und Speedstärke könnte ein Vorteil sein in einem Rennen, das einige gute Frontrenner sehr schnell machen könnten. Rosenpurpurs Vater Pour Moi stellte vor vier Wochen mit Wings of Eagles den Sieger im Epsom Derby – wenn das keine Referenz ist. (Quote Racebets: 200:10)

Ming Jung: Und jetzt noch ein richtig dunkles Pferd. Ming Jung ist der Bruder von Millowitsch. Sein Vater Kallisto bringt immer wieder Klassepferde, die auch im Derby nach vorn laufen. Nach aktueller Form ist Ming Jung nicht zu spielen. Aber er ist ein Steher mit mehr Rennerfahrung als die meisten anderen Derbystarter. Zuletzt lief er in Baden-Baden noch leicht auf Platz vier. Wenn der Toto wirklich wackeln soll, gehört er auf den Wettschein. (Quote Racebets: 750:10)

Wer gewinnt das Derby?

Jetzt kennt Ihr unsere Favoriten. Für die Derbywette ist Colomano unser Stellpferd – mit Langtang und den vier Außenseitern in der Kombispalte.

Wir sind schon gespannt wie sich unsere Pferde schlagen. Das wichtigste ist aber – wie immer – das alle heil aus dem Rennen kommen und wir ein spannendes Rennen sehen. Und natürlich drücken wir Andreas Helfenbein ganz besonders die Daumen.

Wen seht Ihr im Derby vorn und welche Außenseiter haben wir vergessen? Schreibt uns Eure Meinung.

2 Comments

  1. David Hartmann sagt:

    Ich bin zwar Windstoß Fan aber denke auch an Kastano

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