Der Championmeiler
Unser Championmeiler heißt Noor Al Hawa. Die Wahl ist sicher nicht unumstritten, denn der imposante Fuchshengst kam erst im Lauf der Saison so richtig ins Rollen. Pferde wie Pas De Deux oder auch die dreijährige Spectre, die ja zeitweise in Deutschland trainiert wurde, haben vielleicht die bessere Papierform, doch ist Noor Al Hawa für uns ein echter Crack.
Im klassischen Mehl-Mülhens-Rennen musste er noch den in England trainierten Knife Edge und den Röttgener Degas vor sich dulden. Zwei sehr talentierte Meiler, die jedoch im weiteren Saisonverlauf nicht mit Fortuna im Bunde waren.
Der Sieger Knife Edge sollte seine Klasse nach dem Kölner Sieg eigentlich in Royal Ascot unter Beweis stellen. Verletzungsbedingt kam er jedoch nicht mehr an den Start. Ende August wurde er dann sang und klanglos nach Hong Kong verkauft.
Der Röttgener Degas, der den Sieg im Mehl-Mülhens-Rennen nur mit einer Nase verpasste, lief danach zwar im In- und Ausland noch einige gute Rennen, zu einem vollen Erfolg reichte es aber nicht mehr.
Vier Siege in Folge
Noor Al Hawa verbesserte sich dagegen nach Köln immer weiter. Er wurde nicht im Derby verheizt, sondern ganz behutsam aufgebaut. Nach einem zweiten Platz zu Potemkin im Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund startete er mit vier Siegen in Folge groß durch.
Nach einem Listentreffer in Deauville, siegte er in zwei Düsseldorfer Grupperennen und ließ dabei auch seinen alten Konkurrenten Degas hinter sich. In Deutschland braucht er jetzt wohl keinen Gegner mehr zu fürchten. Und auch international sorgte er am Jahresende noch einmal richtig für Furore.
Nach seinem Verkauf an die Al Wasmiyah Farm aus Katar war es das Ziel der neuen Besitzer mit Noor Al Hawa das Qatar Derby zu gewinnen. Das wichtigste Rennen in Katar führt über 2000 Meter und wird auf Turf gelaufen. Noor Al Hawa meisterte auch diese Aufgabe bravurös. Schaut Euch das Video dazu an. Das ist wirklich sehenswert.
Die weitere Zukunft des steigerungsfähigen Fuchses steht jetzt in den Sternen. Wir hätten Noor Al Hawa im nächsten Jahr gern in den in- und ausländischen Top-Rennen in Europa gesehen und können nur hoffen, dass er dem Wöhler-Team, das ihn so großartig aufgebaut hat, erhalten bleibt.