German 2000 Guineas – Die Nennungen für den Klassiker

Andreas Wöhler, Galopprenntrainer
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Peter Schiergen, Championtrainer
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Röttgener Mehl-Mülhens Rennen

Gestüt Röttgen - Sponsor der German 2000 Guineas

Das klassische Mehl-Mülhens-Rennen – German 2000 Guineas

Am 16. Mai ist es soweit. Dann wird in Köln-Weidenpesch mit den German 2000 Guineas der erste Klassiker der Saison ausgetragen und die Galoppsaison 2016 kommt so richtig auf Touren.

Der Klassiker über 1600 Meter ist der erste wirkliche Härtetest für die Dreijährigen und zugleich die eine wichtige Standortbestimmung des heimischen Jahrgangs gegen die internationale Konkurrenz.

 

Die Gäste in der Überzahl

Nach Nennungsschluss am Dienstag wurden insgesamt 53 Hengste und zwei Stuten genannt. Davon 34 Vollblüter aus dem Ausland und 21 aus Deutschland. Das stärkste Länderkontingent stellt England (22), dicht gefolgt von Deutschland (21), Frankreich (9), Irland (2) und einem Starter aus Dänemark.

Besonders eifrig waren der französische Trainer Francis-Henri Graffard aus Chantilly (5) und der Italiener Marco Botti (4), der sich in Newmarket als einer der führenden Trainer Englands etabliert hat.

Parthenius gegen El Loco

Eine „Nase“ voraus: Parthenius gewinnt das Ratibor-Rennen denkbar knapp gegen den Röttgener El Loco (links), der schon wie der sichere Sieger aussah. (Foto: German Racing / Marc Rühl)


Parthenius, Millowitsch, El Loco & Co

Bei so viel Internationalität wird es für die heimischen Pferde wie immer schwer, den Klassiker im Land zu halten. Doch während von 2010 – 2013 die Gäste viel Mal in Folge erfolgreich waren, konnten gerade in den letzten beiden Jahren die deutschen Pferde Lucky Lion und Karpino beeindrucken.

Von den deutschen Startern 2016 steht der Soldier Hollow-Sohn Parthenius nach GAG knapp an der Spitze. Er konnte im letzten Jahr, wie sein rechter Bruder und späterer Derbysieger Pastorius, mit dem Herzog von Ratibor-Rennen ein Grupperennen gewinnen.

Doch im Ratibor-Rennen sah eigentlich der Lope de Vega-Sohn El Loco aus dem Gestüt Röttgen, wie der Sieger aus und so einige werden sich dann doch gewundert haben, wie es Parthenius genau auf der Linie schaffte, mit einer „Nase“ an El Loco vorbeizukommen.

So tun sich beide wohl nicht viel, doch wird man mit Parthenius mit Sicherheit auf das Deutsche Derby abzielen, was nicht unbedingt für einen Mehl –Mülhens-Sieg spricht, es sei denn er würde den Jahrgang deutlich dominieren und diesen Eindruck hat er bisher noch nicht hinterlassen.

 

 

Natürlich gibt es zu den beiden noch einige Alternativen: da wäre zunächst mit Degas ein weiterer Röttgener, der im Preis des Winterfavoriten Mitte der Geraden einen ganz starken Moment hatte und sich nur dem Schlussakkord von Isfahan geschlagen geben musst.

Und dann ist da noch der Publikumsliebling Millowitsch. Er konnte bereits zwei Mal in Köln gewinnen. Im Kölner Auktionsrennen schlug er u.a. Degas und durch seinen späteren Sieg im Ferdinand Leisten Memorial in Baden-Baden avancierte er zum gewinnreichsten Zweijährigen in Deutschland.

Erstaunlich ist natürlich, dass der Winterfavorit Isfahan im Klassiker nicht genannt wurde. Sein Trainer Andreas Wöhler vertraut auf Noor Al Hawa und Royal Shaheen. Besonders der Sieger im Junioren-Rennen, Noor Al Hawa, hat uns bisher sehr überzeugt. So könnte er der stärkste heimische Vertreter in den German 2000 Guineas werden.


Internationale Gäste

Aus dem Ausland haben international operierende Trainer und Besitzer großer Rennställe reges Interesse an den German 2000 Guineas gezeigt.

Namen wie Godolphin, Hamdan Al Maktoum oder Qatar Racing sind auf allen Kontinenten am Start. Doch geht man nach Deutschland in der Regel nicht mit der ersten Garde, so dass es auch interessant ist, die Nennungen kleinerer Trainer etwas genauer anzuschauen.

Da ist vor allem Stormy Antarctic aus dem Quartier von Ed Walker zu nennen. Der kernige Fuchs war im Herbst nur einen Kopf hinter dem Klasse-Zweijährigen Johannes Vermeer im Criterium International auf Gruppe I – Ebene in Saint Cloud – unserer Meinung nach eine ganz starke Form.

Oder Smash Williams, der vom irischen Spitzentrainer Jim Bolger trainiert wird und bereits zwei Rennen auf dem Curragh gewinnen konnte. Danach war der Hengst in Maisons Laffitte auf Gruppe II-Ebene immerhin Dritter.

Der Weg zum Mehl-Mülhens-Rennen

Natürlich wird sich das Starterfeld für die German 2000 Guineas noch stark ausdünnen. Wichtige Streichungstermine sind Mitte März, Anfang April und Anfang Mai. Nach dem Dr. Busch Memorial in Krefeld werden dann auch die Kräfteverhältnisse der deutschen Starter besser einzuschätzen sein. Denn auch hier gibt es noch einige Pferde, die das Potenzial haben, sich kräftig zu verbessern und den aktuellen Favoriten ein Schnäppchen zu schlagen.

Wer sind Eure Favoriten für das Mehl-Mülhens-Rennen? Postet uns Eure aktuelle Einschätzung!

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