Der Selfmademan
Waldemar Hickst ist im Galopprennsport nichts geschenkt worden. Als Jockey und als Trainer musste er sich den Erfolg hart erarbeiten.
Heute gehört sein Rennstall ohne Wenn und Aber zu dem besten im Land. Über 100 Galopper stehen für die Saison 2016 bereit und viele namhafte Züchter und Besitzer schenken ihm ihr Vertrauen.
Doch das war nicht immer so. Als Waldemar Hickst 2004 ins Trainingslager wechselte, startete er mit gerade einmal 12 Pferden. In der ersten Saison sprangen dabei 9 Siege heraus, darunter gleich ein Listentreffer mit Aviane.
Dass am Hickst-Stall gute Arbeit geleistet wurde, blieb aber nicht lange ein Geheimnis und so ging es in den nächsten Jahren ständig bergauf.
Mit Almerita in die Champions League
Die Medicean-Tochter Almerita sorgte da gewiss für einen ganz besonderen Karriereschub, denn sie gewann 2006 das Deutsche Stutenderby. So waren erster Gruppesieg, erster Klassiker und erstes Gruppe I-Rennen auf einen Streich perfekt.
Hickst hatte dabei stets Vertrauen in das Stehvermögen von Almerita und konnte ihren Besitzer glücklicherweise von einem Start im Stutenklassiker überzeugen. Die Fähigkeit Pferde richtig einzuschätzen und über passende Rennen langsam aufzubauen, kennzeichnet Waldemar Hickst von Anfang an.
So erzielt er regelmäßig einen Schnitt von Startern zu Siegen von um die 20%. Im letzten Jahr kehrte sogar jeder 4. Starter in Deutschland als Sieger vom Geläuf. Eine beeindruckende Zahl für einen Stall dieser Größenordnung.