Der Derbysieger 2015: Nutan

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Derby für Nutan

Derbysieger Nutan mit Andrasch Starke

Nutan verliert im Derby seine Gegner

Ein bisschen überrascht war Andrasch Starke schon, als er früh in der Zielgeraden merkte, wie weit Nutan und er das restliche Feld hinter sich gelassen hatte. So konnte er schon weit vor dem Ziel seiner Freude freien Lauf lassen und ließ sich in seinem „Wohnzimmer“ gebührend feiern.

Andrasch Starke und das Deutsche Derby – das passt einfach zusammen. Bereits zum siebten Mal konnte er sich über einen Sieg im Blauen Band freuen und ist damit der erfolgreichste aktive Jockey.

Auch Peter Schiergen, der Trainer von Nutan, ist ein echter Derbyspezialist. Zwar war ihm als Jockey kein Sieg im Rennen der Rennen vergönnt, als Trainer holte er dafür kräftig nach. Mit Nutan konnte er schon zum fünften Mal einen Derbysieger vom Geläuf abholen.

So wurde das Blaue Band 2015 ein Rennen der Derby-Profis. Da war es nur logisch, dass auch Jürgen Imm, der stolze Besitzer von Nutan, schon wusste, wie sich ein Derbysieg anfühlt. Sein Nicaron siegte genau vor 10 Jahren.

Der Rennverlauf im 146. Deutschen Derby

Die 18 Derbykandidaten rückten ohne größere Probleme in die Boxen. Aus der Maschine heraus setzte sich der Außenseiter Koffi Prince an die Spitze. Palace Prince und Nutan waren gleich gut dahinter. Auch Nordic Flight, Fair Mountain und Bonusdargent sicherten sich einen Platz in der Spitzengruppe.

An der Innenseite war Lovato und weiter außen der Stallgefährte Areo in prominenter Position. Der Favorit Shimrano kam schlecht aus der Maschine und sortierte sich am Ende des Mittelfeldes ein Hinter ihm galoppierten Molly le Clou und Summer Paradise. Die rote Laterne trug Iraklion.

Im Schlussbogen rückten die Pferde dichter zusammen. Eingangs der Zielgeraden fächerte das Feld über die ganze Breit der Bahn aus. Koffi Prince legte von vorn noch einmal zu, doch Fair Mountain und Nutan waren gleich in Position. Ganz an der Außenseite wurde es für Hot Beat, Shimrano und Summer Paradise eng.

Schon 400 Meter vor dem Ziel rückte Nutan druckvoll an die Spitze. Im Nu hatte er sich von Koffi Prince freigemacht und von nun an gab es für die anderen nichts mehr zu gewinnen. Nutan wurde immer länger. Es wurden drei, vier und zum Schluss fünf Längen vor dem kämpfenden Rest.

Aus dem Mittelfeld rauschte Palace Prince für Platz zwei nach vorn. Fair Mountain und Areo kämpften erbittert um Rang drei mit dem besseren Ende für den Schützling von Andreas Wöhler. Von weit hinten kam Rogue Runner gut in die Partie und sicherte sich Platz 5 vor Summer Paradise.

Derbysieg für Nutan und Jockey Andrasch Starke

Wo sind die Gegner? Nutan gewinnt das 146. Deutsche Derby mit großer Überlegenheit. Jockey Andrasch Starke kann sich schon weit vor dem Ziel über seinen 7. Derbysieg freuen. (Foto: German Racing/ Marc Rühl)


Die Analyse des Rennens

Der Sieger Nutan war im 146. Deutschen Derby ganz klar das beste Pferd im Rennen. Zwar wurden es keine 11 Längen, wie bei Sea The Moon im Vorjahr, doch spektakulär war sein Sieg trotzdem. Andrasch Starke servierte ihm in der Spitzengruppe innenliegend ein Traumrennen. Durch seinen kräftesparenden Ritt kommt Nutan frisch aus dem Derby und hat in dieser Saison sicher noch einiges zu bieten.

Dahinter liefen mit Palace Prince und Fair Mountain zwei Außenseiter in die Platzierung und schnappten sich fette Platzgelder. Für Palace Prince machte sich die Nachnennung bezahlt. Trainer Andreas Löwe stellte mit Lucky Lion auch im Vorjahr den Zweitplatzierten und genau wie Lucky Lion könnte auch Palace Prince ein noch besseres Pferd auf 2000 Meter sein.

Für Andreas Wöhler, der seine beiden Cracks Quasillo und Karpino nicht aufbieten konnte, war das Abschneiden von Fair Mountain und Rogue Runner mehr als ein Achtungserfolg. Mit Platz 3 und 5 brachten beide Geld nach Hause. Zudem zeigte Eduardo Pedroza einen blitzsauberen Ritt auf Fair Mounain und gewann ein hartes Finish um Platz 3.

Einige Derbykandidaten blieben weit unter den Erwartungen. Natürlich hatte der Favorit Shimrano kein glattes Rennen. Auch der Ritt von Adrie de Vries, der im Schlussbogen unbedingt an die Außenrails wollte, war keine Meisterleistung, doch auch bei größerem Rennglück, wäre Shimrano heute keine Gefahr für Nutan gewesen.

Nordic Flight kam nach einem Rennen aus dem Vordertreffen in der Geraden nicht weiter. Der Hengst ist nicht leicht zu reiten. Es sah nicht so aus, als ob er und Jockey William Buick sich gut verstehen.

Isidor blieb insgesamt mehr als blass. Aus dem Hintertreffen machte er zwar noch ein paar Plätze gut. Er scheint für wirklich gute Leistungen jedoch unbedingt weichen Boden zu benötigen. Die Überraschung des Rennens war für uns Koffi Prince. Der Riesenaußenseiter machte von vorn ein sehr gutes Rennen, auch wenn er zum Schluss weit geschlagen war. Er ist noch lange nicht ausgereift und wird sich weiter steigern.

Das Fazit des Rennens ist ein dominierender Derbysieger Nutan und die Frage, wie gut die Pferde dahinter waren. Ganz sicher war hier kein Gruppe I – Sieger, wie Lucky Lion, im geschlagenen Feld. So ist Nutan bis auf weiteres der Hecht im Karpfenteich. Spannend werden seine Duelle im Herbst mit Quasillo und Karpino. Darauf freuen wir uns schon.

Video 146. Deutsches Derby

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