Arc-Wochenende bietet Sport der Extraklasse
Der Prix de l’Arc de Triomphe gilt als eines der wichtigsten Galopprennen der Welt. Am ersten Sonntag im Oktober schauen alle Turf-Fans nach Frankreich. Doch wegen des Umbaus in Longchamp trifft man sich nicht wie gewohnt im Bois de Boulogne, sondern zum ersten Mal in Chantilly.
Es wird sich zeigen, ob die Prachtbahn mit dem Chateau de Chantilly als Wahrzeichen dem Ansturm der Rennsportfans gewachsen ist. Viele Experten befürchten, dass die Bahn aus allen Nähten platzt.
Doch wen wundert das, denn das ganze Wochenende bietet exzellenten Sport. Mit zwölf Grupperennen (6 x Gruppe I, 4 x Gruppe II und 2x Gruppe I für Araber) ist fast jedes Rennen ein Highlight. Das Salz in der Suppe: die deutschen Galopper, die den Kampf mit der internationalen Konkurrenz aufnehmen.
Die Deutschen und der Arc
Erst zwei Mal in der 95 jährigen Geschichte des Pariser Rennens konnten unsere Stars den Arc nach Deutschland holen. Den Anfang machte Star Appeal, der 1975 als Außenseiter unter anderem die Klassestuten Comtesse de Loir und Allez France hinter sich ließ, die im Vorjahr noch als Erste und Zweite das Ziel passierten.
Und unvergessen natürlich Danedream vor fünf Jahren. Mit Andrasch Starke im Sattel dominierte sie ihre Gegner mit unbeschreiblicher Leichtigkeit. Überlegen mit 5 Längen hieß damals der Richterspruch. Die Zeit des Rennens: Zwei Minuten und 24 Sekunden – noch nie war ein Pferd schneller im Arc!
In den 90gern hatten wir eine ganze Reihe großartiger Platzierungen: Lando (1995) kam zum Schluss angeflogen und wurde hinter dem überlegenen Lammtarra Vierter. Die große Borgia (1997) schaffte zu den Klassepferden Peintre Celebre und Pilsudski einen hervorragenden dritten Platz. Und ein Jahr später war Tiger Hill ganz nah dran am großen Erfolg. Mitte der Geraden in Front gezogen hatte er echte Siegchancen und verlor das Rennen erst in der Distanz gegen Sagamix und Leggera.