Frankfurter Bürgerentscheid zum Erhalt der Rennbahn gescheitert

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Frankfurter Bürgerentscheid

Frankfurter Bürgerentscheid zum Erhalt der Rennbahn gescheitert

Frankfurter Bürgerentscheid

Einzigartige Kulisse: Galopprennen vor der imposanten Frankfurter Skyline. Trotz Mehrheit im Bürgerentscheid droht der Rennbahn in Niederrad jetzt das Aus. (Foto: Turfexperte)


Deutliche Mehrheit im Bürgerentscheid für die Rennbahn

Am Sonntag war es so weit. Per Bürgerentscheid sollten die Frankfurter abstimmen, was ihnen lieber ist: die Niederräder Galopprennbahn oder ein neues DFB-Leistungszentrum.

Fußball gegen Galopprennen – bei aller Liebe zum Galoppsport ein ungleicher Kampf – so hatten im Vorfeld der Wahl wohl viele gedacht.

Doch die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger entschieden sich mehrheitlich für einen Erhalt der Rennbahn. Rund 63.000 Wähler konnte die Bürgerinitiative Pro Rennbahn für ein positives Votum mobilisieren. Der DFB brachte es auf nur 40.000 Stimmen.

Zu geringe Wahlbeteiligung lässt Bürgerentscheid scheitern

Ein klares Bekenntnis für den Galoppsport. Und trotzdem nicht genug, denn es hätten fast doppelt so viele Stimmen sein müssen, um die erforderlichen Ja-Stimmen von 25% der Wahlberechtigten zu erreichen.

So sieht es nicht gut aus für einen Erhalt der traditionsreichen Galopprennbahn, auch wenn sich der Präsident des Rennclubs Frankfurt, Manfred Louven, am Wahlabend kämpferisch gab.

Die Gründe dafür sind zum größten Teil hausgemacht. Andere Sportarten haben den Galoppsport in puncto Eigenvermarktung und Medienpräsenz schon lange überholt. In Frankfurt – so wie im deutschen Galoppsport insgesamt – gab es einige magere Jahre. Mehr und mehr Sponsoren kehrten den Galoppern den Rücken.

Galoppsport in Frankfurt ohne Lobby

Beim Kampf um die Frankfurter Rennbahn zeigt sich ganz deutlich, dass der Sport in Politik und Medien keine Lobby mehr besitzt. Natürlich ist der DFB hier viel besser vernetzt.

So wird das Wahlergebnis von den Verantwortlichen im Römer dann auch prompt umgedeutet in einen großen Sieg für das „Jahrhundertprojekt“ des DFB. Zumindest 63.000 Frankfurter Wähler dürften sich da verschaukelt vorkommen.

Und wer sich einen Eindruck von den Sympathien der Medien verschaffen will, sollte einen Blick in die Frankfurter Rundschau werfen. Die Begeisterung für das neue Leistungszentrum ist hier fast so groß, wie die Ablehnung des Rennsports.

Aber alles Jammern hilft ja nichts. Die Freunde des Galoppsports haben in Frankfurt eine tolle Arbeit geleistet. An fehlendem Engagement von ihrer Seite ist die Bahn in Frankfurt nicht gescheitert.

Jetzt gibt es noch ein Fünkchen Hoffnung und drei weitere Renntermine:

Am 2. August, 10. Oktober und 15. November ist ein Besuch in Frankfurt Pflicht und auch wenn es Medien und Politik beharrlich ignorieren, der Galoppsport in Frankfurt wird von Vielen geliebt.

Das sagt die Frankfurter Rundschau zum Bürgerentscheid

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