Adrie de Vries und Odeliz siegen mit viel Geduld

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Jockey Adrie de Vries siegt mit Odeliz

Adrie de Vries siegreich in der Hamburger Derby Woche mit der Stute Odeliz

Erster Gruppesieg von Odeliz

Eine Stute mit allerersten Referenzen siegte im ersten Grupperennen der Hamburger Derby Woche 2015. Die aus England entsandte Odeliz konnte sich schon wiederholt in Grand Prix Rennen platzieren. Ein voller Erfolg gelang der Fünfjährigen jedoch erst im Gärtner-Memorial.

Dabei brauchten Pferd und Reiter viel Geduld und gute Nerven, denn Odeliz und Adrie de Vries mussten lange auf eine freie Passage warten. Als sich die Lücke auftat zog Odeliz im Stil eines Klassepferdes unwiderstehlich an.

Der Rennverlauf im Gärtner-Memorial

In schneller Fahrt strebten Evita Peron, Odeliz und Galaxe aus den Boxen. Schon bald sicherte sich die Französin Galaxe den Platz an der Sonne. Schützenpost, Evita Peron und New World gingen die schnelle Pace mit, wohingegen sich Adrie de Vries auf Odeliz ins Mittelfeld zurückfallen ließ. Dort galoppierte die spätere Siegerin dicht hinter Rosebay und Darasita. Anschluss hielt dahinter Bourree. Etwas weiter zurück folgte Peace Society und mit Abstand Love Happens.

Galaxe hielt an der Spitze bis 250 Meter vor dem Ziel durch, dann hatte sie ihr Pulver verschossen. Jetzt strebte Schützenpost in großer Haltung an die Spitze, doch gleich war auch Evita Peron in Position, auf der Andreas Helfenbein ein hartes Finish ritt.

Innen an den Rails warteten Odeliz und Adrie de Vries auf eine Lücke. Die Stute ging händevoll doch gab es zwischen Galaxe und Schützenpost keine freie Passage. So hieß es für Adrie de Vries erst mal abwarten. Und das tat er auch mit ganz großer Ruhe und Übersicht.

Als 200 Meter vor dem Ziel die Lücke aufging, stießen Odeliz und de Vries vor. Im Handumdrehen schaltete die Stute einen Gang höher und strebte an die Spitze. Einmal in Front dachte Odeliz wohl, dass die Arbeit für heute getan wäre, was Evita Peron für einen letzten Angriff nutzte. Doch de Vries passte auf und brachte das Rennen sicher nach Hause.

Auf Platz drei gab es ein gutes Finish zwischen Schützenpost, Rosebay, der sehr gut endenden Bourree und Darasita, die in dieser Reihenfolge keine zwei Längen voneinander getrennt ins Ziel kamen.

Odeliz mit Adrie de Vries

Das Warten hat sich gelohnt: Als sich für Odeliz (links) die Lück auftut, stürmti sie gegen Schütenpost (Mitte) und Evita Peron (rechts) zum Sieg. (Foto: German Racing/ Marc Rühl)


Die Analyse des Rennens

Die Siegerin Odeliz kam zu einem längst überfälligen Treffer auf Gruppenebene. Mit Evita Peron auf Platz zwei waren die englischen Gäste wieder einmal zu stark für die deutschen Stuten.

Schützenpost, die von den heimischen Stuten am weitesten kam, kennt nur gute Leistungen und steht in Listenrennen zum Sieg. Auch Rosebay, Bourree und Darasita, die alle dicht dahinter waren, sollten auf Listenebene bestehen.

Für Bourree war das schnell gelaufene Rennen optimal. Sie lief zwar brav nach vorn, doch sollte ihre Zeit erst wieder im Herbst auf weichem Boden kommen. New World, die zum Schluss weit geschlagen war, lief besser als es die Platzierung aussagt. Sie hatte einen mehr als aufwendigen Rennverlauf und sollte deshalb in Black-Type Rennen nicht zu schnell abschrieben werden.

Der Erfolg von Odeliz wertet indirekt die Leistung von Ajaxana aus dem Kölner Stutenpreis auf. Bei ihrem letzten Start in Epsom blieb Odeliz knapp hinter Crowley´s Law, die Ajaxana danach in Köln bezwingen konnte. Das war eine handfeste Gruppeform.


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