Gesucht wird: Der Winterfavorit

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Wer wird Winterfavorit in Köln?

Der Preis des Winterfavoriten in Köln

Der Preis des Winterfavoriten

Es ist ein Rennen mit langer Tradition. Der Preis des Winterfavoriten über die klassischen  1600 Meter war schon immer das Schlüsselrennen für die Frage nach dem Jahrgangsbesten der Zweijährigen.

Klassepferde, wie Manduro, Sumitas oder Lirung haben das Rennen gewonnen und in manchem Jahr sah man sogar den künftigen Derbysieger in Köln auf dem Siegertreppchen.

Lagunas, Lando, Lavirco und zuletzt Isfahan gelang dieses Doppel. Der letzte Winterfavorit, Erasmus, hatte da weit weniger Glück.

Der Röttgener Hoffnungsträger verletzte sich schon früh in der Saison. Nach einer Gleichbeinfraktur wurde er in England operiert. Die weitere Rennkarriere ist da fraglich.

Reliable Man´s Söhne

Für seinen Vater, Reliable Man, wäre Erasmus ein wichtiges Aushängeschild gewesen. Der französische Derbysieger, der bis 2017 im Gestüt Röttgen aufgestellt war, kam im letzten Jahr mit seinen ersten Nachkommen glänzend vom Start. 

Doch leider blieben die hohen Erwartungen im Dreijährigen-Jahrgang unerfüllt. Umso besser, dass auch im zweiten Jahrgang von Reliable Man einige talentierte Pferde zu finden sind. Gerade erst gewann Master Brewer am Arc-Wochenende in Longchamp ein hochdotiertes Auktionsrennen in ganz beeindruckender Art und Weise.

Und auch im Winterfavoriten ist einer seiner Söhne mit guten Chancen am Start. Der Schimmel Moonlight Man konnte bei seinem Maidensieg und danach als Zweiter auf Listenebene schon auf sich aufmerksam machen. Er ist die stärkste Waffe aus dem Erfolgsquartier von Markus Klug.

Sieg für Django Freeman

Django Unchained: Wie ein Pferd anderer Klasse stürmt der Zweijährige Django Freeman im Düsseldorfer Auktionsrennen zum Sieg. (Foto: German Racing/ Marc Rühl)


Der Favorit im Winterfavoriten

Favorit dürfte am Sonntag jedoch der von Henk Grewe trainierte Django Freeman werden. Der bunte Fuchs von Campanologist gewann das Düsseldorfer Auktionsrennen in großer Manier und ist nach Abstammung ein echter Steher.

Sein Vater war im Gestüt Fährhof aufgestellt und brachte in den wenigen Jahren seiner kurzen Deckkarriere eine ganze Reihe von Klassepferden, wie Oriental Eagle, Walsingham oder Langtang, der den Preis des Winterfavoriten vor zwei Jahren gewinnen konnte.

 Django Freeman ist bei zwei Starts noch ungeschlagen und sein Trainer zweifelsohne  in Top-Form. Ende September gewann er mit dem Außenseiter Khan den Preis von Europa und damit das wichtigste Rennen der Kölner Galoppsaison.

Der Mond geht auf

Vor einer großen Karriere als Deckhengst könnte Sea The Moon stehen. Der Derbysieger von 2014 hat ebenfalls ein heißes Eisen im Winterfavoriten. Noble Moon heißt sein zweijähriger Sohn, der von Peter Schiergen in Köln trainiert wird. Er war bisher nur einmal am Start und gewann trotz seiner Unerfahrenheit gegen Sibelius, auf den er jetzt erneut trifft. Da ist eine Formumkehr schwer vorstellbar.

Den besten Nachkommen von Sea The Moon sieht man im Winterfavoriten leider nicht. Quest the Moon, der frische Sieger im Badener Zukunftsrennen, startet lieber im Mailänder Gran Criterium.

Ein Jahr nach Royal Youmzain könnte der Sieg im italienischen Winterfavoriten erneut nach Deutschland gehen.

Oisin Murphy und Quest the Moon

Kampf bis zur Linie: Das Badener Zukunfstrennen geht an Quest the Moon (links). In der Mitte wird es für Rip Van Lips einen Moment lang eng. (Foto: Turfexperte)


Das Zweijährigen-Rennen des Jahres

So ist es fraglich, ob man im Preis des Winterfavoriten wirklich den Jahrgangsbesten sehen wird. Quest the Moon könnte durch einen Sieg in Italien  die Pole Position einnehmen, egal wie der Sieger in Köln heißt. Und das ist nicht unrealistisch, denn seine Siegform aus Iffezheim kann sich sehen lassen.

Der Runner-Up, I´ll Have Another, eine Dragon Pulse-Stute aus dem Quartier von Mark Johnston, ist eine wahre Dauerläuferin. Sie siegte kurz danach im Junioren-Rennen mit immer neuen Reserven, obwohl sie schon passiert war.

Kaum zu glauben, dass sie seitdem schon wieder in einem hochdotierten Handicap in Newmarket lief. Und unter Top-Weight war ihr dritter Platz aller Ehren wert.

Ein Außenseiter für die Überraschung

Folgt man der Form im Zukunftsrennen wird Rip Van Lips im Winterfavoriten immer interessanter. Der Schützling von Trainer Andreas Suborics lief in Iffezheim als Fünfter ein solides Rennen.

Aus dem Vordertreffen blieb er bis zum Schluss dabei und könnte durch den Start weiter gefördert sein. Rip Van Lips sieht wie ein echtes Rennpferd aus. Da könnte der Suborics Stall ein As im Ärmel für die großen Rennen im nächsten Jahr haben.

Wer wird der neue Winterfavorit?

Obwohl Django Freeman noch nichts falsch gemacht hat, gehe ich im Winterfavoriten mit Moonlight Man. Der Klug-Schützling sollte einiges Potenzial besitzen. Er traf bei seinem letzten Start auf Listenebene auf stärkere Gegner als Django Freeman im Auktionsrennen.

Auf Rip Van Lips bin ich besonders gespannt. Als Außenseiter gehört er für hohe Quoten auf jeden Wettschein und es lohnt sich bestimmt seine weitere Karriere zu verfolgen.

Was sagt ihr zum Preis des Winterfavoriten und könnte im Feld sogar der Derbysieger 2019 versteckt sein?

Rennpferd mit Potenzial: Rip Van Lips

Für eine Überraschung gut: der Zweijährige Rip Van Lips mit Alexander Pietsch. (Foto: Turfexperte)


Zukunftsrennen 2018

2 Comments

  1. David Hartmann sagt:

    Noble Moon Schiergen hat wieder Form

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