Lovelyn ist die First Lady im Hansa-Preis

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Der Hansa-Preis geht ans Gestüt Ittlingen und Jockey Andrasch Starke

Italian Oaks Siegerin Lovelyn auch gegen die Hengste erfolgreich

Die Ittlingerin Lovelyn gewann mit dem Hansa-Preis das zweitwichtigste Rennen der Hamburger Derby Woche. Mit fulminantem Speed entschied die Ittlingerin eine spannende Kampfpartie im letzten Galoppsprung für sich und legte Ehre für den Derbyjahrgang ein.

Jockey Andrasch Starke zeigte auf Lovelyn einen sehr überlegten Ritt und warf die Stute erst spät in die Entscheidung. Er reitet in seiner Heimatstadt Hamburg wie immer in Top-Form und konnte im Rahmenprogramm noch zwei weitere Siege einfahren.

Der Rennverlauf im Großen Hansa-Preis

Virginia Sun und Guardini versäumten sich am Start und nahmen das Rennen von ganz hinten auf. Vorn strebte Weltmacht an die Spitze mit Singing innen und außen Alaskakönigin. Schon vor dem ersten Bogen hatte Guardini von ganz hinten aufgeschlossen und sicherte sich den Platz hinter der Pacemakerin.

Im Mittelfeld hatten Lovelyn und Girolamo eine gute Position. Weiter zurück sah man Sirius, Eric, Kaldera und Virginia Sun, die es allesamt ruhiger angehen ließen. In der Gegengeraden beorderte Adrie de Vries seine Stute Virginia Sun nach vorn und fand einen Platz in der Spitzengruppe. Der Vorstoß hatte sicher einige Kraft gekostet, da die Stute immer außen herum ging.

Im Bogen mussten Guardini und Virginia Sun schon geschoben werden. Weltmacht wurde an der Spitze etwas kürzer und so ergriff Eduardo Pedroza auf Singing die Initiative. Der Hengst zog gut an und setzte sich vor das kämpfende Feld. Doch außen waren mit Kaldera und Sirius die Speedpferde in Position. Hinter Sirius brachte Andrasch Starke Lovelyn in Position.

200 Meter vor dem Ziel sah es so aus, als könnte sich Singing vorn lösen. Doch jetzt hatte Sirius seinen stärksten Moment und setzte zum entscheidenden Angriff an. Im Schlepptau arbeiteten sich auch Kaldera, Eric und außen Lovelyn an Singing heran und überliefen ihn noch auf den letzten Metern.

Kopf – Kopf ging es über die Linie. Mit dem größten Dash gewann Lovelyn vor Sirius und Kaldera. Es war ein Finish, das es wirklich in sich hatte. Eine halbe Länge dahinter blieb für Singing nur das vierte Geld.

Italian Oaks Siegerin Lovelyn

Von Mailand nach Hamburg: Nach dem Sieg in den Italian Oaks gewinnt Lovelyn den Großen Hansa-Preis. Im Ziel ist sie hauchdünn vor Sirius und Kaldera voraus. (Foto: German Racing / Marc Rühl)


Die Analyse des Rennens

Die Siegerin Lovelyn hat uns durch ihre Schlussattacke sehr gefallen. Selbst 200 Meter vor dem Ziel hätte man ihr den Sieg nicht unbedingt zugetraut. Sie profitierte im Hansa-Preis von sieben Kilo Gewichterlaubnis, was ihren Erfolg allerdings nicht schmälern soll. Für den Preis der Diana ist sie nun bestens gerüstet und wird sicher als Favoritin an den Ablauf kommen.

Sirius zeigte nach dem enttäuschenden Saisondebüt in Köln einen bärenstarken Lauf. Er muss aus der Reserve geritten werden. Im Hansa-Preis hatte er einen sehr aufwendigen Rennverlauf und ging im Schlussbogen ganz außen herum. Das könnte ihn den vollen Erfolg gekostet haben. Im Großen Preis von Berlin hat er nun allerbeste Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Singing musste früh in der Geraden die Spitze übernehmen. Bein einem anderen Rennverlauf hätte es heute auch für ihn reichen können. Der stark beachtete Guardini war früh komplett geschlagen. Bei ihm wechseln sich Licht und Schatten ab.

Dass im Hansa-Preis zum Schluss fünf Pferde kaum zwei Längen auseinander waren, zeigt, wie dicht es momentan in der deutschen Grand Prix Klasse zugeht. Einen echten Star gibt es auf Steherdistanzen in dieser Saison noch nicht.

 

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