Vom letzten Platz kam der Überraschungssieger Nordico im Großen Preis der Wirtschaft angerauscht und brachte seinen dritten Gruppesieg im Handumdrehen unter Dach und Fach.
Mit dem Medicean-Sohn hatten am Sonntag in Dortmund die wenigsten gerechnet. Zu schlecht waren seine letzten Formen und die Stallform von Trainer Mario Hofer hat gerade in den großen Rennen in diesem Jahr noch viel Luft nach oben. Doch der Krefelder Trainer hatte Nordico taktisch umgestellt. Der Frontrenner wurde von Alexander Pietsch streng auf Warten geritten und Nordico zeigte prompt, wie viel in ihm steckt.
Nach dem Start konnte es Event Mozart am besten. Der Wittekindshofer führte vor Lead The Stars, Ebeltoft und Weichsel. Guiliani hielt Anschluss nach vorn. Zu El Tren klaffte schon eine deutliche Lücke von drei Längen und zu Nordico am Schluss des Feldes waren es weitere drei Längen.
Bei nicht allzu schneller Fahrt rückten die Kandidaten im Schlussbogen dichter zusammen. In der Zielgeraden musste Event Mozart langsam geschoben werden. Jetzt kamen die Stuten Weichsel und Light The Stars gut ins Rennen und in der Bahnmitte zog der Favorit Guiliani in großer Haltung auf.
Für einen Moment ging Weichsel nach vorn, doch die Röttgenerin tat sich schnell schwer und so ging Guiliani spielend an ihr vorbei. Viele sahen den Tertullian-Sohn schon auf dem Siegertreppchen, doch an der Außenseite wurde Nordico enorm schnell und hatte längst einen Gang höher geschaltet. Da blieb für Guiliani auf Gruppenebene wieder nur der zweite Platz. Im Kampf um Platz drei kam El Tren ganz zuletzt an Light The Stars vorbei, die von den Dreiährigen am weitesten kam.
Für den Derbyjahrgang war das Rennen ein Debakel. Die drei älteren Pferde waren zum Schluss vorn. Die Stuten Light The Stars und Weichsel boten aus der Reserve heraus geritten schon bessere Leistungen. Beide könnten schnellere Rennen benötigen.
Mit Nordico zeigte Alexander Pietsch einen tollen Ritt und einmal flott gemacht, ritt er den Hengst von Eckhard Sauren nur mit den Händen. Nordico lief heute wie ein Pferd, das auch über 2000 Meter kommt. Für Guiliani könnte es in Hannover über die Meile weitergehen. Mit seiner Formkonstanz hätte er seinen ersten Gruppetreffer mehr als verdient.
